Pfalzwanderung des Wanderclub Edelweiß am 15.09.2019

von Manfred Schwarz

 Die Pfalzwanderug des Wanderclubs Edelweiß ist bereits eine liebgewordene Ĵährliche Tradition unseres Wandervereins. Sie führte uns diesmal auf eine Etappe des "Pfälzer Weinsteigs" von Königsbach zum Naturfreundehaus Neustadt an der Weinstraße, auch NF Heidenbrunnen genannt.

Es wurden zwei Wanderungen angeboten, eine mit einer Wegstrecke von neun Kilometern und eine ausgedehntere Wanderung mit einer Länge von insgesamt 16 Kilometern für die "Hartfüßler".

Die Abfahrt mit dem Reisebus erfolgte bei bestem Wetter um 8 Uhr morgens an der Edelweißhütte. Der Startpunkt der (größeren) Wandergruppe, die die kürzere Wegstrecke gewählt hatte, lag in dem kleinen Ort Gimmeldingen, nördlich von Neustadt an der Weinstraße. Nachdem wir nach gut einer Stunde Fahrt den Ort erreicht hatten und die Teilnehmer der kleineren Wanderung ausgestiegen waren, fuhr der (kleinere) Rest unserer "Pfalzwanderer" weiter nach Königsbach bei Deidesheim. Dieser Ort war der Startpunkt der längeren Wanderung. Das Befahren der engen Straßen in den kleinen Ortschaften stellte für unseren Busfahrer eine gewisse Herausforderung dar und trieb ihm doch einige Schweißperlen auf die Stirn. Letztlich setzte er aber alle Wanderfreunde sicher und unfallfrei an ihren jeweiligen Zielorten ab, womit er sich ein großes Lob verdient hat.

Den beiden Wanderführern der längeren Wanderung, Bernd und Manfred, wollten sich leider nur zwölf Wanderer anschließen. Zunächst ging es eher gemächlich von Königsbach über die Weinberge nach Gimmeldingen und danach durch das beschauliche Benjental, vorbei an der Looganlage mit seiner urigen bewirtschafteten Hütte, die mit sehr gutem Essen aufwartet. Da unsere Wandergruppe auf Rucksackverpflegung eingestellt war, wurde sofort der recht anspruchsvolle Aufstieg auf das 554 m hoch gelegene Weinbiet bei Neustadt als höchster Gipfel der Haardt in Angriff genommen. Eigentlich sollten wir den höchsten Punkt unserer Wanderung bereits nach fünf Kilometern erreicht haben. Aufgrund ungenügender Ausschilderung des Pfälzer Waldvereins und dadurch bedingter unfreiwi1liger Umwege wurden aber rund acht Kilometer daraus, was den beiden Wanderführern aber nur das kurze Statement "Hauptsache, wir sind oben" wert war. Nach ausgiebiger Rast auf dem Weinbiet mit Rucksackverpflegung ging es auf wunderschönen Pfaden mit herrlichen Aussichtspunkten hinab zur Burgruine Wolfsburg. An der Burgruine angekommen, machte uns ein Wanderfreund, der über GPS verfügte, darauf aufmerksam, dass wir zu diesem Zeitpunkt bereits 20 Kilometer gewandert und dabei einen Höhenunterschied von 600 m zurückgelegt hatten. Daraufhin berieten sich die beiden Wanderführer, ob es nicht besser wäre, auf die noch rund vier Kilometer lange Wegstrecke bis zum Naturfreundehaus Neustadt zu verzichten. Man kam schließlich überein, nur noch die Wegstrecke von der Wolfsburg bis zur Straße nach Neustadt zu Fuß zurückzulegen und von dort aus mit dem Reisebus zum Naturfreundehaus zu fahren. Zu unserer Überraschung wartete der Reisebus bereits an der vereinbarten Stelle auf uns (der Fahrer hatte offenbar den "siebten Sinn") und fuhr uns erschöpft, aber zufrieden zu unserem Ziel. Am Naturfreundehaus angekommen, wartete schon die größere Wandergruppe auf uns, die mit ihren beiden Wanderführerinnen, Steffie und Annemarie, ebenfalls eine "pfalzgerechte" Wanderung von Gimmeldingen nach Deidesheim durchgeführt hatten. Unter "pfalzgerecht" versteht man eine Wanderung mit Steigungen.

Bei gutem Essen und einer (oder mehrerer) Pfälzer Schorle(n) im "Dubbeglas" gab es natürlich viel zu erzählen. Daheim angekommen gab es, natürlich wieder in der Edelweißhütte, zum Ausklang der Pfalzwanderung für jeden, der wollte, einen "Absacker". ... und hier die Bilder von Gerhard D.